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Mehr InformationenJazz trifft auf Mittelalter: Auf dem Album Altissima Luce: Laudario di Cortona, erschienen am 12. April, präsentieren Paolo Fresu (Trompete, Flügelhorn) und Daniele di Bonaventura (Bandenon) zusammen mit der Gruppo Vocale Armoniosoincanto und dem Orchestra da Camera Perugia 13 Stücke aus den titelgebenden Laudario di Cortona. Das Sia Laudato San Francesco ist eine Single aus dem Album.
Die Laudario di Cortona sind eine Sammlung mit 66 volkstümlichen geistlichen Lobgesängen, davon 44 mit Noten. Das Manuskript stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der Zeit des Franz von Assisi. Es wurde 1876 in Cortona, ca. 80 km nordwestlich von Florenz, gefunden.
Die Arrangements von Fresu und Bonaventura haben wenig mit mittelalterlicher Musik zu tun. Schon das Kammerorchester passt da nicht, Trompete und Bandenon sowieso, der Gesang ist vom Ausdruck eher modern als mittelalterlich gehalten. Das Album als Crossover zwischen Klassik und Jazz einzuordnen, fällt mir auch schwer. Verzichten wir also auf eine stilistische Einordnung und bleiben dabei: Angenehm zu hörende Musik von zwei italienischen „Altmeistern“ des Jazz, mit interessanten Wechseln zwischen Klangräumen aus Mittelalter, Klassik und Jazz.
Von den Lobgesängen gibt es auch Aufnahmen in reiner Vokalfassung. Die eignen sich aber eher für Fans mittelalterlicher Musik. Wer eine Aufnahme mit echter mittelalterlicher Instrumentierung hören will, kann in die Aufnahme von La Dolce Vista reinhören.
Noch eine Neuerscheinung diese Woche ist die EP Begin Again der vielfach preisgekrönten Sängerin und Pianistin Norah Jones mit sieben, teilweise schon älteren, Songs. Jones liefert einen stilistischen Querschnitt ihres Könnens von Jazz über Country bis Pop. Auf dem Album Joni 75: A Joni Mitchell Birthday Celebration war Jones ebenfalls mit dabei. Auch sehr schön, die neue EP. Wäre eigentlich einen eigenen Blog-Eintrag wert, aber für heute soll’s genug sein.
Ein schönes, entspanntes Wochenende euch allen und eine besinnliche Karwoche!